Allein mit Kind – ein Blick hinter meine Kulissen

Im Montagsstarter vom 18. April habe ich dir erzählt, dass ich mir Gedanken darüber mache, wie ich mir mein Leben in ein paar Jahren vorstelle. Oft schreibt das Leben seine eigenen Regeln und nachdem das Novemberkind nur zwei Tage später bei und mit ihrem Vater in Quarantäne musste, bekam ich einen Ausblick, wie es sein wird ohne Kind , nur mit mir selber zu leben.

Gestern erst erzählte ich von meinem Wochenende und auch am kommenden Wochenende sieht es in meinem Kalender nicht anders aus. Allerdings diesmal mit Kind, denn am Freitag kommt sie, während ich noch arbeiten bin, nach Hause.

Seit unzähligen Jahren erziehe ich alleine. Nach der Trennung 2005 zuerst drei Kinder. 2009 kam das Novemberkind dazu. Immer habe ich meine Pläne und Bedürfnisse an meinen Kindern ausgerichtet. Aus vollem Herzen und mit voller Liebe. Seit knapp sechs Jahren lebe ich nun mit dem Novemberkind alleine und nach einer wirklich anstrengenden, katastrophalen und stürmischen Grundschulzeit befinden wir uns seit zwei Jahren in ruhigem Fahrwasser. Trotz Pubertät ist alles entspannter als in den vier Jahren, die sie die Grundschule besuchte. Ich bin so eine stolze Mutter, die sobald sie eines ihrer Kinder oder deren Lebensgefährten erblickt im Satz erstarrt. Ich hoffe sie wissen das. Wir haben viel miteinander erlebt, viele Tränen geweint und viel gelacht. Wir sind eine Familie.

So manches Mal habe ich gedacht, ich schaffe es nicht. Die Balance zu halten, in meiner Kraft zu bleiben. Ich fühlte mich gelebt. Doch immer wieder gab es da Freiräume, spontan. Ungeplant.

So wie jetzt. Ich freue mich, wenn mein Kind wieder zu Hause ist und ich werde die Freiheit der vergangenen zwei Wochen vermissen. Es gab einen kurzen Blick in meine Zukunft. Es werden sich Türen öffenen, von denen ich heute noch nicht weiß, dass es sie gibt.

Wie möchte ich in fünf oder zehn Jahren leben ?

Das weiß ich heute immer noch nicht . Aber ich weiß, wie ich heute leben möchte. Das halte ich für viel wichtiger.

Was wir heute sind, kommt von unseren gestrigen Gedanken her,
und unsere gegenwärtigen Gedanken gestalten unser morgiges Leben.
Unser Leben ist das Erzeugnis unseres Geistes!

Quelle unbekannt