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Am vergangenen Wochenende habe ich eine interessante Reise gemacht. Es war eine Reise zu mir selbst.
Am letzten Donnerstag ist das Novemberkind in Urlaub gefahren und so kam ich am späten Nachmittag,nach der Arbeit in eine leere Wohnung zurück. Selbst der Herr Bretone freute sich nur verhalten. Ich zog meine Schuhe aus, die Jacke befand sich noch in der Satteltasche des Fahrrades und warf den Wasserkocher an. Im Bad gönnte ich bequemere Kleidung und nachdem ich mir einen Cappuchino gemacht hatte, setzte ich mich aufs Sofa. Es war sehr still in meiner Wohnung. Aus den Nachbarwohnungen erklangen die üblichen Geräusche, draußen hörte ich Kinder spielen, aber in meiner Wohnung war es sehr still. Bei aller Freude über die Ruhe – Ich vermisste mein Kind.

Der Karfreitag startete wie immer . Hunderunde, Frühstück, Hausarbeit. Doch ich fühlte mich so erschöpft und leer, dass ich wieder ins Bett ging und mehrere Stunden schlief. Das Novemberkind hatte mich schon am frühen Morgen angerufen, so daß ich auch mein Handy ausschalten konnte. Mir war überhaupt nicht bewußt, wie müde ich war. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Musik hören, spazieren gehen und Filme gucken. Zum Lesen fehlte mir die Aufmerksamkeit.
Samstagmorgen fuhr ich noch vor dem Frühstück mit dem Rad zum Einkaufen. Nach einem Kaffee mit einer Freitagsfreundin, ging es nach Hause. Es war ein umtriebiger Vormittag , am Nachmittag war ich mit dem Hund unterwegs und gammelte auf dem Sofa herum. Keine Zeit zum Nachdenken. Am späten Abend ging es in die Osternachtsmesse, die unser Kirchenchor musikalisch mitgestaltete. Oben auf der Orgelbühne, während ich der Predigt lauschte, schlich sie sich an. Die Frage, die mich noch den ganzen Sonntag beschäftigen sollte und die allerlei Gefühle in mir weckte ( denen ich unvermindert ihren Lauf ließ, denn ich war ja allein).
Genau dort stehe ich heute Morgen, während ich den Montagsstarter schreibe, immer noch.

Wie stelle ich mir mein Leben in den nächsten Jahren vor ? Möchte ich auch mit sechzig immer noch dieselben Spazierrunden um die Kleinstadt drehen ( mit oder ohne Hund) ? Möchte ich aus dem Fenster schauen und den gleichen Ausblick haben, wie in den vergangenen siebzehn Jahren ? Wie werden sich meine Freundschaften verändern ? Was ist mit der finanziellen Seite meines Lebens ?
Ich bin gespannt, welche Antworten ich zu diesen Fragen finde.
Jetzt zeige ich dir die Antworten, die ich zu den Satzfragmenten des Montagsstarters gefunden habe. Noch mehr Montagsstarter findes du bei antetanni.
❶ Feiertage sind Erholungsinseln im Alltag. Aber nur solange man sich nicht mit Vorbereitungen zu ihnen stressen lässt.
❷ Den Kuchen für den heutigen Osterkaffee zu backen hat mir so viel Freude bereitet, weil ich nach langer Zeit noch einmal etwas ohne Zeitdruck backen konnte.
❸ WhatsApp gehört zu meinem Leben, wie Zeitung lesen.
❹ Netflix oder Prime – für mich gibt es kein „oder“. Akutell schaue ich auf Prime die Serie „shooter“ und bei Netflix “ Anatomie eines Skandals“.
❺ Meine Freizeit nutze ich zum Entspannen und hoffe, dass ich bald wieder die Muße zum Lesen finde.
❻ Humor ist für mich exestentiell. Ich kann wunderbar über mich selber lachen, liebe Ironie und schwarzen Humor.
❼ Diese Woche wird relativ ruhig sein, ich habe nur ein paar Arzttermine und als Highlight könnte zum Einen die Rückkehr des Novemberkindes aus dem Urlaub werden oder das Singen in der Erstkommunionmesse oder etwas von dem ich heute noch gar nicht weiß, dass es passiert. Was es war, erzähle ich dir nächsten Sonntag bei meinem Wochenrückblick, der gestern ausgefallen ist.
Bis dahin,
liebe Grüße
Liebe Britta,
das ist ein ganz wunderbarer Montagsstarter, deine Ergänzungen gefallen mir sehr gut und sprechen mir aus der Seele. Wie auch dein langer Text davor, ich bin ganz berührt von deinen Worten und ja, diese Frage(n) gilt es zu stellen, wenn uns die Kinder (hier ist es ja „nur“ das Kind) aus den Fingern wachsen. Ich spüre das in diesen Tagen auch, wo mein Mann isoliert im Schlafzimmer bleiben muss. Er ist zwar da, aber doch nicht da und ich bin alleine. Ich genieße diese Momente, aber auf Dauer? Hach, ich weiß auch nicht. Deine Gedanken regen mich ebenfalls zum Nachdenken an.
Ich wünsche dir einen erholsamen Ostermontag und guten Gedanken.
Herzensgrüße
Anita
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Liebe Anita, es ist vor allem mein letztes Kind. Die anderen drei sind bereits erwachsen. Damals, bevor das Novemberkind sich spontan ankündigte, war ihr Schwester so alt wie sie jetzt. Die beiden Jungs bereits mit einem Fuß zur Tür hinaus. Da stellten sich mir diese Fragen ebenfalls. Und wie anders hat sich dann alles entwickelt. Liebe Grüße
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Das kann ich mir gut vorstellen. So ist es aber doch ein „Abschied auf Raten“, da du dich ja von Kind zu Kind durchhangeln konntest. 😉 ♥
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Liebe Britta,
Deine Fragen in Deinem Text davor hören sich sehr interessant an. Ich bin gespannt, was für Antworten Du für Dich findest. Ähnliche Fragen stelle ich mir auch immer wieder. Ich hab zwar auch ein paar Wunschvorstellungen, doch weiß ich noch nicht recht, wie ich sie in die Tat umsetzen soll.
Doch jetzt zu Deinem Montagsstarter…
Dieses Mal hatte ich kaum etwas vorzubereiten und das war auch gut so. Wir haben uns ja schon alle an Karfreitag getroffen gehabt und somit hatte ich den Rest des Wochenendes frei. Sonntag war ich sogar die meiste Zeit alleine zu Hause, da mein Lieblingsmensch zu einem Fußballspiel gefahren ist.
Bei WhatsApp, Netflix und Prime stimme ich Dir vollkommen zu. Für mich gehört es auch zum Leben dazu. Ich möchte nichts davon missen.
Ich wünsche Dir einen tollen Start in die neue Woche.
Alles Liebe, Susana
https://susana-stier.com/montagsstarter-16-2022
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