… wenn es denn nur einfach wäre.
Heute habe ich (absichtlich) kein Foto für dich.
Dieses Jahr feiere ich 10 -jähriges Bloggerjubiläum
und viel hat sich geändert in der Zeit. So, wie uns in den Medien vermittelt wird, den Alltag, dein Aussehen oder was auch immer zu optimieren, gilt es auch bei den Blogs darauf zu achten, alles zu optimieren.
Schlagwörter, Kategorien, Fotos, Inhalte
Viele möchten mir ihre besten Tipps verkaufen, damit ich mehr Leser finde oder Firmen mich finden, damit ich mit meinem Blog Geld verdiene.
Auf der Strecke bleibt bei mir das was mich ausmacht. Meine Spontanität, mein ich.
Ich möchte schreiben, wenn mir danach ist. Zum Beispiel über die FridaysforFuture Demo am 21.06.19 in Aachen. Ohne vorher nach optimalen Bilder zu suchen. Ich möchte darüber schreiben, wie sich unser Schulgarten entwickelt und auch Fotos zeigen. Aber alleine darauf zu achten, dass nicht aus Versehen jemand auf den Fotos zu erkennen ist, lähmt mich. Also keine Berichte oder Berichte ohne Fotos. Aber das ist ja nicht interessant genug, laut all der Ratgeber, die so im Netz rumschwirren.
Nicht so viel Text, dann springt der interessierte Leser ab, weil heutzutage die Aufmerksamkeitsspanne so gering ist. Und die Themen immer schön am Mainstream entlang. Wobei, wer entscheidet was der Mainstream ist ?
Mainstream = Hauptströmung.
Und die wird uns auch wieder von „Auserwählten“ der Medienwelt vorgegeben. Doch wo bleiben wir. Du und ich, die individuellen Menschen und ihre Gedanken, Gefühle, Pläne .
Medien = Sammelbezeichnung für Kommunikationsmittel mit Breitenwirkung, so Film, Funk, Fernsehen und Presse als Einrichtungen der Informationsverbreitung ( Quelle Wörterbuch)
Während eine Saarländerin sich darüber Gedanken macht, ob freie Meinungsbildung erlaubt sein soll, regen sich Gemüter und schreien nach der Meinungsfreiheit. Wir gehen davon aus, dass wir unsere Meinung offen mitteilen dürfen ( ich weiß, z.B. gegenüber China sind wir da sehr frei ) und doch, wenn ich mir meinen Alltag anschaue, ist das nicht so ganz einfach. Es gibt in meinem Alltag Strukturen, da halte ich mich mit meiner Meinung zurück. Weil ich Angst habe, dass sie mir schadet, wenn ich sie laut ausspreche. An dieser Stelle darüber zu schreiben, ist eine Möglichkeit. Dann kann ich meine Worte in Ruhe wählen. Manches Mal komme ich mir vor wie im Alten Rom. Brot und Spiele fürs Volk, nur damit niemand bemerkt, welche Fäden im Hintergrund gezogen werden.
Ich würde gerne über das Schreiben, was in meiner Stadt geschieht. Höre ich auf die unzähligen Ratgeber im Netz, dann interessiert das niemanden, denn meine Stadt ist so klein. Und dann sehe ich ein Video, über die 15 Minuten Sendezeit, die Joko und Klaas Menschen geben. Dort wird über eine Familie in einem kleinen Dorf in Sachsen gesprochen. Und es interessiert die Menschen – weil zwei bekannte Namen dieser Familie eine Plattform gegeben haben.
Heute , am Samstag den 01.06.19 soll es in NRW warm werden. Sehr warm. Über 25° Grad. Das macht mir Angst, denn ich komme mit Hitze nicht gut klar. Ich denke darüber nach, ob der Sommer auch wieder so eine Tortur wird, wie 2018. Der Klimawandel ist bereits Realität, doch zu viele haben das noch nicht realisiert. Und während ich darüber nachdenke, was ich tun kann, beiße ich in meine selbstgemacht, glutenfreie Salamipizza. Nun gut, ich hätte mir auch ein vegetarisches Kartoffelgericht machen können, mit Kartoffeln aus Israel. Andere gibt es in unserem nahegelegenen Supermarkt heute nicht.
So wie ich diesen Beitrag verfasst habe, habe ich vor langer Zeit einmal geschrieben. Das bin ich. Mit den Gedanken von hier nach da springen. Kein Konzept, keine wohlüberlegten Worte, keine suboptimierten Schlagwörter.
Einfach nur Schreiben.
Etwas hat sich auf jeden Fall verändert, in den vergangenen 10 Jahren. Es gibt so gut wie keine Kommentare unter meinen Beiträgen. Das war am Anfang tatsächlich anders.