Wandern, Jakobsweg oder einfach mal los gehen

Als ich den Beitrag auf Denise Blog Fraeulein Ordnung zum Thema Jakobsweg las, war das wie ein Weckruf. Keine Sorge, ich habe jetzt nicht vor den Jakobsweg zu wandern – oder vielleicht doch ?

Das Thema Wandern begleitete mich meine komplette Kindheit. Meine Eltern sind unheimlich gerne gewandert oder auch flotten Schrittes spazieren gegangen. Jeden Sonntag gab es den obligatorischen Sonntagsspaziergang und wenn sie es sich erlauben konnten in Urlaub zu fahren, dann war es mit der Arbeiterwohlfahrt nach Bollendorf in die Eifel. Für mich gibt es nur schöne Erinnerungen an diese Wanderzeit durch die Wälder, bergauf und bergab. Als ich älter wurde, verlor ich das Interesse. Meine Eltern jedoch wanderten weiter. Bis sie beide es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr konnten.

Meine letzte Wanderung ist ein oder zwei Jahre her. Sie führte mich, das Novemberkind und Herrn Bretone in den Aachener Wald. Es war unser erstes gemeinsames Wanderabenteuer.

Gesundheitlich ist bei mir in dieser Zeit einiges passiert und daher vertraue ich meinem Körper nicht mehr so wirklich. Eine Wanderung über mehrere Stunden, geschweige denn Wochen, kann ich mir heute überhaupt nicht vorstellen.

Der Jakobsweg hat mich bereits interessiert, bevor Harpe Kerkeling 2010 sein Buch “ Ich bin dann mal weg“ veröffentlichte. Auf ihrer Homepage Pilgern vor der Haustüre stellen Beate Steger und Hans-Jörg Bahmüller die Jakobswege in Deutschland vor.

Von Wuppertal-Beyenburg, wo die Pilger aus Westfalen ankommen, führt ein erster Weg durchs Bergische Land über Remscheid und Altenberg nach Köln, dem Zentrum mittelalterlicher Frömmigkeit und Marienverehrung. Über Brauweiler und Düren in der niederrheinischen Bördenlandschaft geht es weiter durch das hügelige Vennvorland und über Kornelimünster nach Aachen, dem großen abendländischen Pilgerziel.

Quelle: http://www.jakobswege-europa.de/wege/nordrhein.htm
Heimatskyline

Aachen, das abendländische Pilgerziel, liegt nur knapp 25 km von meinem Heimatort entfernt. Was heißt hier nur? Zu Fuß nach Aachen laufen, ist etwas, was ich mir für mich überhaupt nicht vorstellen kann. Natürlich bin ich viel mit dem Hund unterwegs, aber auf dem platten Land. Komoot beschreibt diese Wanderung wie folgt:

Schwere Wanderung. Sehr gute Kondition erforderlich. Leicht begehbare Wege. Kein besonderes Können erforderlich.

https://www.komoot.de

Alleine der Begriff „schwere Wanderung“ lässt mich erschaudern.

Doch beim Pilgern oder Wandern geht es in erster Linie doch darum los zu gehen. Die eigene Haustüre öffne und los gehen. Das ist der erste Schritt.

Es geht nicht darum, die richtige Jacke, die richtige Hose, den richtigen Rucksack zu kaufen. Natürlich ist das alles wichtig, wenn man häufiger und weiter wandert. Von Anfang an wichtig sind die richtigen Schuhe. Außer du bist jemand der sowieso den ganzen Tag barfuß unterwegs ist. Für mich sind die richtigen Schuhe tatsächlich das wichtigste. Die brauche ich aber auch schon, wenn ich mit Herrn Bretone unterwegs bin.

Heute Morgen bin ich dann losgegangen. Nach meinem nachdenklichen Wochenende und die Frage wohin mein Weg mich führt, bin ich nach langer Zeit einfach weitergegangen, wo ich sonst wieder nach Hause gehe. Der Herr Bretone fand es auch toll. Meine Freundin lacht jetzt vermutlich, denn sie läuft diese Strecke normalerweise jeden Tag. Aber das ist ja auch ihr Weg und nicht meiner.

Die Eindrücke unseres morgendlichen Ausfluges sind die Bilder in diesem Beitrag. Was in meinem Kopf so passierte, verrate ich nicht.

Alice, eine langjährige Bloggerfreundin, berichtet auf ihrem Instagram Account dryade78 über ihre Wanderungen und Eindrücke. Auch meine Freundin Martina wandert gerne , aber ihr Account ist privat. Dabei hat sie wirklich tolle Fotos und Erlebnisse aus den Bergen zu berichten. Einzig auf ihrem Insta Account kleine_hexerei kann man etwas über ihre Kräuterwanderungen erfahren.

Wie ist es mit dir ? Wanderst du auch ? Interessiert dich der Jakobsweg ?

Also Schuhe an, Türe auf und los.

Wohin fragst du dich ? Ich weiß nicht wo du wohnst, aber geh doch einfach mal links rum und dann weiter bis zur nächsten Wegkreuzung. Du kannst das Ganze natürlich auch etwas geplanter angehen. Das mache ich aktuell. Ich nutze komoot und plane damit sowohl meine längeren Spaziergänge , als auch meine Radtouren. Die ich deutlich häufiger mache, als lange Strecken zu laufen.

2 Gedanken zu „Wandern, Jakobsweg oder einfach mal los gehen

  1. Hier etwas aus einem meiner LieblingsLaberPodcasts
    Was das ungeplante Bewegen mit uns macht. Ab 1:27:00 gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse dazu auf unterhaltsame Weise.
    [Methodisch inkorrekt!] Mi211 – „Free Sitting“ 🅴 #methodischInkorrekthttps://podcastaddict.com/episode/136498540 via @PodcastAddict
    Mein Fazit: Geh deinen Weg aber lass dich ablenken und guck rechts und links, ob es was Interessantes für dich gibt und lass dich ablenken.
    Liebe Grüße E.S.

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