Der Neunte Arm des Oktopus von Dirk Rossmann

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Erschienen beim Bastei Lübbe Verlag am 16.11.2020

Ich gebe es zu, dieser Klima-Thriller hat meine Aufmerksamkeit erhalten, weil der Name Dirk Rossmann mich neugierig gemacht hat der Newsletter von Bastei Lübbe tat sein übriges dazu. Zufällig sah ich, dass ich das Buch bei #NetGalleyDe anfordern konnte. Nun gab es kein Zurück mehr. Es hat sich gelohnt, ich kann dir diesen Thriller ans Herz legen.

Klappentext

Eine Klima-Allianz – unsere letzte Chance? Der Klimawandel – eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes steht uns bevor. Verändert unsere Erde. Verändert unser aller Leben. Das Fiasko scheint unaufhaltsam. Bis die drei Supermächte China, Russland und die USA einen radikalen Weg einschlagen. Doch wird diese starke Klima-Allianz das Ruder noch herumreißen?  Die Maßnahmen der Allianz greifen gravierend in das Leben der Menschen ein, und nicht jeder will diese neue Wirklichkeit kampflos akzeptieren. Alle Mittel sind den Gegnern recht, um ihre ökonomischen und machtpolitischen Interessen zu verteidigen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, und plötzlich liegt das Schicksal der Erde in den Händen eines schüchternen Kochs und einer unscheinbaren Geheimagentin.

Fazit

Dirk Rossmann schreibt diesen Thriller ohne erhobenen Zeigefinger und doch, komme ich schon auf den ersten Seiten ins Nachdenken. In einem spannenden und flüssigen Schreibstil springt Rossmann in den Jahren zwischen 2018 und 2100 hin und her. Das muss so sein, denn das, was in der Vergangenheit getan oder auch nicht getan wurde, hat Auswirkungen auf unsere Zukunft. Mit Bezug auf das aktuelle Zeitgeschehen im Jahr 2020 überkam mich oft das Gefühl, dass alles, was in dieser fiktiven Geschichte erzählt wird, aktueller ist, als ich es mir vorstellen möchte. Ist die Geschichte wirklich so fiktiv? Was wissen wir schon, über die Dinge, die hinter den Kulissen der offensichtlichen Politik geschehen? Wir sehen vom politischen Weltgeschehen nur das, was man uns sehen lässt. Dass der Klimawandel im vollen Gange ist, kann man auch in Deutschland nicht mehr ignorieren. Wo ist der Herbst, wo der Winter? Hatten wir überhaupt in diesem Jahr einen Frühling? Die Jahreszeiten verschieben sich, die Grenzen verwischen. Bereits in den ersten Seiten lese ich die Botschaft, wie unwichtig der Mensch in der Lebenszeit unserer Erde ist. Die Erde braucht uns nicht, aber wir brauchen sie. Wir leben, als würden wir mit einem Ruderboot über einen See fahren und an der tiefsten Stelle des Gewässers, ein Loch in den Bootsboden schlagen und uns wundern, dass wir sinken. Dirk Rossmann Charaktere geben nicht auf, sie kämpfen für sich und ihre Familien. Vielleicht haben wir doch noch eine Chance.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an in Beschlag genommen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, bevor ich es zu Ende gelesen habe. Ein klare Leseempfehlung für alle Thriller Liebhaber.