Habe ich keine Tasche dabei, kann ich es nicht kaufen

Haushalts-Check

Diesen Satz sprach Yvonne Willicks in ihrem Beitrag „Der Haushaltscheck – Plastik und Papier: Warum wird es nicht weniger?“ Sehr interessant. Schau doch mal in der ARD Mediathek vorbei.

Quelle: WDR

Yvonne geht der Frage nach, wie man den entstandenen Müll richtig entsorgt.

Mülltrennung

Ich bin ganz ehrlich, ich schaue nicht auf die Verpackung, ob sie Hinweiszeichen hat, sondern entsorge nach Gefühl.

Dabei gibt es ja mittlerweile anscheinend neben dem grünen Punkt ( den gibt es schon seid 1997) noch weitere „Siegel „.

Fakt ist Industrie ,Handel und Verbraucher müssen gemeinsam daran arbeiten den Verpackungsmüll zu reduzieren.

Plastikarm einkaufen – eine Frage des Geldes ?

Doch gelingt MIR das ?

Das Thema Beutel ist bei mir kein Thema, weil ich immer einen in der Handtasche habe und auch in meinen Satteltaschen kann man fündig werden.

Meine Lieblingsschokolade befindet sich in einem Pappkarton, jeder Riegel ist von Plastik umschlossen. Andere Schokolade kann ich aufgrund meiner Allergien nicht essen.

Obst und Gemüse kaufe ich sehr oft lose, aber auch hier schaue ich, auf den Preis. Und oft ist das in Plastik verpackte Lebensmittel meinem Geldbeutel zuträglich.

Ich kann das Fazit von Frau Willicks bestätigen. Verpackunglos zu leben ist in unserer jetzigen Zeit nicht möglich und nicht erschwinglich.

Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass sich das Problem in den letzten Jahr vergrößert und nicht verkleinert hat. Den Vergleich habe ich ja zu dem Projekt „Plastik fasten “ das ich damals sechs Wochen durchgezogen habe.

Selbst eingefleischte Zero Waster geben auf, bzw müssen sich darauf einlassen, dass sie sich 100% Zero Waste finanziell nicht mehr leisten können. Darüber habe ich bei zwei Instagram Bloggern gelesen.

Und jetzt ?

Doch was kann ICH tun, um meinem Anspruch gerecht zu werden?

Der Dezember wird zusätzlich durch den Versand-Verpackungs-Müll mein Müllbilanz deutlich erhöhen.

In meiner Bucketlist habe ich notiert, dass ich den Plastik in meinem Leben an den Kragen will. In den letzten vier Wochen ist es noch nicht weniger geworden. Allerdings habe ich begonnen, meinen Müll sorgsamer zu trennen.

Wie geht es dir bei dem Thema ?

8 Gedanken zu „Habe ich keine Tasche dabei, kann ich es nicht kaufen

  1. Guten Morgen, liebe Britta! Das ist ein wichtiges und spannendes Thema! Wir wundern uns hier auch immer über die Menge an gelben Säcken, die sich so füllen. Unser Haushalt macht da nicht wirklich die Ausnahme. Verzichte ich auf Verpackungen mit grünem Punkt, füllt sich dafür die Papiertonne… Allerdings muss ich widersprechen, was Obst und Gemüse in Plastikfolie angeht. Ich gehe zum Hofladen am Dorfrand, dort kaufe ich saisonal, regional und unverpackt bzw. in die von mir mitgebrachten Verpackungen ein. Und preislich liegt mein Einkauf IMMER unter Supermarkt- ja sogar Discounterpreisen. Weil ich nämlich auch nur zwei Zwiebeln kaufen kann und nicht ein ganzes Kilo nehmen muss, wenn ich es doch gar nicht verarbeiten kann…. Gilt für alles andere Obst/Gemüse auch. Das gesparte Geld kann ich dann guten Gewissens für die (zugegeben teurere) Milch in Glasflaschen/Pfandflaschen ausgeben. Und selbst hier wäre die Milchtankstelle eine Alternative. Kann ich aber nicht, aus Gründen…
    Woher nun also das viele Folienzeugs in unserer Tonne kommt? Es nervt nur noch…
    Hab einen angenehmen Mittwoch, liebe Grüße dazu
    Katrin

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  2. Ich hab auch mal versucht den Verpackungsmüll zu verringern – mit dem Ergebnis, dass irgendwie immer mehr Lebensmittel in Folie verpackt werden, statt weniger. Und ja, dem Geldbeutel ist „ohne Verpackung“ nicht immer zuträglich.

    Wir trennen den Müll schon seit Jahren streng, weil die Müllmänner den Gelben Sack z. B. rigoros liegen lassen, sofern augenscheinlich etwas drinnen ist, was sich nicht drinnen befinden soll.

    Ab nächstem Jahr wird die Mülltonne nicht mehr geleert, sollte sich BioMüll in Form von Lebensmittel darin befinden, denn die gehören in die Bio-Tonne. Da ich aktuell zum Bio-Container mit dem Auto fahren muss, um meinen Bio-Müll zu entsorgen, entspricht das nicht meinem Umweltgedanken und ich entsorge Salat und Kartoffelschalen etc. im Hausmüll. Ab nächstem Jahr wird meine Tonne nicht mehr geleert, sollte sich so etwas darin befinden. Ich belaste dann die Umwelt durch mein Auto, nur um den Müll zu trennen …..

    LG Babsi

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    1. Hallo Babsi,
      ich habe eine grüne Tonne, in der ich Salat und Co. entsorgen kann. Allerdings habe ich sie eine zeitlang nicht genutzt. Ich lebe in einem 6-Familien-Haus , rund um uns herum, stehen noch vier weitere. Sehr oft, habe ich es erlebt, dass in meiner grünen Tonne, auch anderer Müll der Nachbarn entsorgte wurde. Meistens , wenn sie morgen an der Straße stand und auf Abholung wartete. Kam ich von der Arbeit stand meine ungeleert herum und ich konnte erst einmal „eintauchen“ und sortieren. Ich habe jetzt noch mal einen neuen Versuch gestartet. Unsere „Müllmänner“ kontrollieren die Tonnen nicht mehr und nehmen einfach mit, bis auf die grüne Tonne.
      Liebe Grüße,
      Britta

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      1. Boah, das kenne ich vom Heimatort meines Vaters. Dort wurde und wird von vielen der eigene Müll auch in den Tonnen der Nachbarschaft entsorgt, vor allem, seit die Müllgebühren nach der Anzahl der Leerungen berechnet werden. Meine Eltern sind dazu übergegangen, die Tonnen abzuschließen, was auch ätzend ist, weil man mal nicht eben schnell die Mülltüte auf dem Weg mit nach draußen nehmen kann, sondern ins (Mehrfamilien-)Haus zurück muss, um den Schlüssel wieder am Schlüsselbrett anzubringen. Ein leidiges Thema, das Thema Müll.
        Viele Grüße
        Anita

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      2. Ja, in Gegenden in denen der Müll gewogen oder nach Anzahl der Leerungen abgerechnet wird, entsorgen die Leute sicherlich gerne über die Tonnen der Nachbarn. Wir haben nur Tonnen für Hausmüll. Den Bio-Müll müssen wir zur Bio-Tonne tragen/fahren, die stehen irgendwo im Dorf. Um den Bio-Müll aufzubewahren gibt es biologisch abbaubare Beutel aus Mais (?) der schon durchgeweicht ist, wenn man nur Salatabfall darin aufbewahren möchte.

        Altpapier und Gelber Sack wird 14tägig im Wechsel abgeholt, wir haben auch dafür keine Tonne oder Container. Beim Entleeren der Mülltonne wird der Deckel vom Müllmann angehoben, liegt etwas obendrauf, was nicht rein gehört, wird die Tonne nicht geleert.

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  3. Ein sehr lesenswerter Beitrag, liebe Britta, vielen Dank dafür. In Sachen Hygiene, Sterilität und Gesundheit bin ich sehr froh, dass Plastik je erfunden wurde, aber bei vielen Dingen bräuchte es wahrlich keine Umverpackung der Umverpackung der Umverpackung und es könnte an vielen Stellen gespart werden. Wir kamen letzte Woche aus der Karibik zurück, dort schert sich – so jedenfalls war mein Eindruck – kein Mensch um Mülltrennung oder ob Plastik sinnvoll ist/sein muss oder nicht. Überall wird alles in Plastik verpackt/ausgeschenkt und es landet sehr viel Plastik im Meer, vor allem, wenn kurz mal wieder ein Tropensturm durch die Straßen fegt und den ganzen Unrat (Plastik fliegt eben auch leicht) wegweht. Da sind wir wahrliche Meister hier im Vermeiden und es wurde mir wieder bewusst, dass „am deutschen Wesen die Welt niemals genesen“ kann. Wir versuchen in unserem Mikrokosmos so gut es geht auf Plastik zu verzichten, zumindest Plastiktüten kommen uns so gut wie nie ins Haus und Obst/Gemüse kaufen wir im wiederverwendbaren Säckchen. Aber es ist täglich eine Herausforderung und wenn ich an die nächste Gartensaison und die Setzlinge denke… Mal gucken, was ich selbst in gesammelten Bechern, die ich seit Jahren verwende, ziehen kann, um die vielen Plastiktöpfe möglichst zu vermeiden. Du hast meine Gedanken angestupst und mir schwirrt der Kopf…
    Liebe Grüße
    Anita

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