Diese Frage wurde mir heute gestellt und ich habe sie ehrlich beantwortet.

Und jetzt, zwei Stunden später, sitze ich hier und frage mich :
Was mache ich eigentlich ?
Ursprünglich wollte ich heute Morgen beim Dings vom Dienstag meine Zeichnung vom Wochenende zeigen. Ich habe eine Giraffe in mein Bullet Journal gezeichnet.
Ausserdem wollte ich einen Beitrag zum Tag des Baumes schreiben.
Und, da ich heute theoretisch eine Stunde später anfangen musste, meine Küche putzen um mir heute Abend einen Kuchen zu backen.
Stattdessen, falle ich in mein altes Muster zurück, lese beim Trinken des ersten Heissgetränkes des Tages dienstliche Nachrichten, beantworte sie, leite Infos zwischen Menschen hin und her, führe ein dienstliches Telefonat. Irgendwann räume ich ein wenig auf, packe meine Sachen und radel zur Arbeit.
Auch dort tanze ich auf mehreren Hochzeiten, wie man so schön sagt. Am Ende des Arbeitstages radel ich nach Hause, gehe die Abendrunde mit dem Hund und sinke auf das Sofa. Dort bleibe ich, bis ich ins Bett umziehen, wo mich diese Nachricht erreicht.
Es ist nicht so, dass dieser Tag die Ausnahme ist. Morgen erwartet mich ein ähnlicher.
Keine Zeit für die schönen Dinge. Das liest sich traurig und so fühlt es sich auch an. Niemand zwingt mich dazu, so zu arbeiten wie ich es tue. Ich bin ea selbst, die verhindert, dass ich mir Zeit nehme zum Kochen oder Backen, zum Zeichnen oder was auch immer. Die Runde mit dem Hund wird meinem Schmerzlevel angepasst,
Heute Morgen las ich einen Artikel, darüber, wie die Arbeitswelt sich in der Zukunft verändert wird. Das wir unseren Kindern, die jetzt zur Schule gehen, nicht mehr unsere Art zu arbeiten vermitteln können, weil es diese Strukturen, wie zum Beispiel, die Sozialversicherungen nicht mehr geben wird. Keinen festen Arbeitsplatz, gerade im Verwaltungsbereich wird es egal sein, wo sich der Standort befindet. Automatische Arbeitsabläufe durch KI ersetzt werden, neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Alter wird für manche Arbeitsbereiche vollkommen unwichtig werden.
Das gibt mir heute, an diesem Tag, zu denken. Einiges davon finde ich spannend, anderes macht mir Angst.
Ich denke häufig darüber nach, was ich in meinem Leben im Bezug auf die vielbeschworene Work-Life- Balance ändern kann. Wie halte ich die Waage zwischen Wunsch und Alltag.
Wie sieht es bei dir aus?
Also, dass man nicht mehr fix einen Arbeitsplatz braucht finde ich sehr spannend. Bei der Vorstellung man könnte in der Weltgeschichte rumreisen und trotzdem arbeiten, werde ich ein bisschen neidisch, das hätte ich sofort gemacht. Aber ja andere Dinge machen mir auch Sorgen, aber es wird sich ein Weg finden.
Für meine Work-Life-Balance stehe ich morgens eine Stunde früher auf, dann mache ich Sport/Yoga/Meditiere/Lerne Italienisch, wonach mir gerade ist. Handy ist solange noch im Flugmodus, damit ich nicht auf „dumme Ideen“ komme. Ich versuche zur Arbeit zu laufen, statt mit dem Auto zu fahren (klappt nicht immer, weil ich eine notorische Zuspätkommerin bin)
Der Haushalt wird gemeinsam erledigt. Klar mache ich das meiste, aber ich versuche zu deligieren. Wenn der Sohnemann vor mir daheim ist, beginnt er schon mit dem Kochen und ich versuche mir kleine Inseln zu schaffen, bei denen ich entspannen kann. (Mittags 10min auf dem Sofa oder im Garten, wenn es endlich mal nicht regnet helfen mir schon immens, ein kurzer Spaziergang an den See, solche Sachen)
LG Starky
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Da hast du einen wirklich guten Beitrag geschrieben und er sagt so wahre Dinge aus. Bei mir ist es ähnlich. Oftmals bin ich traurig, dass ich beinah gefühlt nur noch am PC sitze. Aber eigentlich habe ich. mir das selbst so ausgesucht hat und auch die Zeit teile ich mir selbst ein und könnte ja auch Dinge schieben. Wenn ich nicht schiebe und mir keine Zeit für mich nehme, bin ich doch selbst Schuld daran. Vielleicht schaffen wir es in Zukunft, etwas zu ändern?
Ganz liebe Grüße von Catrin.
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