Karneval 2022 – abgesagt, was wird aus unseren Traditionen ?

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Februar, der Karnevalsmonat 2022

Aktuell kreiere ich die Februarseiten in meinem Bulletjournal. Ich habe mich entschieden die Karnevalswoche besonders bunt zu gestalten. Wenn schon im öffentlichen Leben alles abgesagt wird, dann will ich es bei mir zu Hause bunt haben. Darum wird es auch in der Wohnung karnevalistisch werden.

Wohin führt die Absage von traditionellen Festen?

Ich frage mich wohin das alles noch führt und ärgere mich, dass die Bundesliga einfach so weiter läuft. Aber dahinter stehen ja ganze Konzerne und es geht um viel, viel Geld. Hier in unserer kleinen Stadt geht es um Kinder, Jugendliche und Erwachsene die viel Zeit und Herzblut in ihren Karneval investieren.

Quelle: pixabay

Die Löwentochter ist in einer Tanzgruppe, im November hatten sie noch einen Auftritt. Und jetzt alles vorbei. Wie gut, dass ich den Tanz per Video sehen konnte. Die Arbeitskolleginnen sind ebenfalls in Karnevalsvereinen organisiert, sei es weil sie selber tanzen beziehungsweise ihre Kinder und Geschwister oder sie agieren als Betreuerinnen und Organisatorinnen.

Was wird aus den Traditionen ? Den Karnevalszug am Sonntag, nur von Ehrenamtlichen organisiert, mit Spenden finanziert. Die Menschen im Zug bezahlten die Kamelle aus der eigenen Tasche um den am zugrandstehendem Publikum eine Freude zu machen. Nach zwei Jahren ohne Karnevalumzug sagen selbst eingefleischte Karnevalisten, warum sollten wir noch mal so viel Geld privat ausgeben ?

Was können wir tun ?

Warum noch ein Kostüm kaufen oder basteln ? Wo findet denn noch etwas statt ? Keine Sitzungen in Säälen, keine Tanzturniere am Sonntag. Rathausstürmung am Altweiberball.

Wer weiß, ob es irgendwann noch mal möglich ist, Karneval so zu feiern, wie wir es bis 2019 kannten. Wer erinnert sich noch daran ? Wer hat dann noch Lust seine Freizeit und sein Geld zu investieren ? Die Zeit ist so schnelllebig.

Es betrifft ja nicht nur die Tradition der Karnevalisten .

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Schützenvereine, die keine Schützenfeste mehr feiern. Musikkapellen die keine Aufzüge mehr haben. Chöre, die nicht mehr singen dürfen.

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Die Liste läst sich unendlich weiter führen.

Wir können neue Traditionen entwickeln. Das Novemberkind und ich überlegen schon, wie wir unseren Karneval gestalten wollen. Es ist ein wenig davon abhängig, wie es für die Schulen weitergeht. Doch es wird die traditionelle Suppe am Altweiberdonnerstag geben und auch Karnevalsgebäck. Wir werden mit anderen Karnevalisten sprechen, was sie so im Rahmen des Möglichen planen. Ich denke gerade an B., deren Stimme ich im Ohr habe. Auf meine Frage wird sie so oder so ähnlich antworten:“ Frau S., ich lass mir von niemanden verbieten zu feiern. Entweder im feinen,kleinen Kreis mit Freunden oder vielleicht fahr ich auch in Urlaub. Aber ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich tun und lassen darf. !“

Genauso wird es kommen. Wir werden einen Weg finden.