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Ende der Bequemlichkeit
In zehn Wochen schließt der Supermarkt meines Vertrauens. Darüber bin ich sehr traurig, denn die Menschen, die dort arbeiten, begleiten unser Leben schon viele Jahre. Dem Konzern sind Menschen aber nicht wichtig, außer es passt zum Image und so bin ich gezwungen mein Einkaufsverhalten zu verändern.
Bisher, war der Fußweg zum Einkaufsglück, nur ein paar Meter lang, ab April habe ich die Wahl zwischen einer Entfernung von 1,2 km zum Discounter oder 2,1 km zur nächsten Filiale desselben Konzerns.
Mit dem Hund laufe ich täglich weiter, aber da schleppe ich nur mein Eigengewicht durch die Gegend.
Einige Dinge bestelle ich mittlerweile im Internet. Auch wenn ich Befürworter von regionalen Einkäufen bin, manches gibt es in dieser kleinen Stadt nicht oder nicht mehr. Doch ganz ehrlich, mich stören die unzähligen Kartons, in denen die Ware zu mir ins Haus kommen. Darum überlege ich in den letzten Wochen, was ich selber machen kann. Dabei geht es nicht alleine darum, ob ich es kann, sondern wie viel Zeit steht mir dafür zur Verfügung.
Quelle des Fotos: http://www.pixabay.de
Der Vorratskeller meiner Mutter
Vor meinem inneren Auge sehe ich immer meine Mutter und ihrem gut gefüllten Vorratskeller. Glas an Glas reihte sich mit den Köstlichkeiten meiner Kindheit aneinander. Fastfood kannte ich damals nicht. Jeden Tag wurde frisch gekocht. Einmal im Monat fuhr mein Vater mit dem Rad in den Discounter und kaufte das ein, was sie nicht selber machte. Butter, Margarine, Mehl, Zucker und so weiter. Um die Ecke gab es einen kleinen Bäcker und einen Metzger. Beim Bäcker kauften wir Brot. Kuchen und Kekse wurden selber gebacken. Natürlich ist es gut, dass es heute anders ist und man auf die Produkte der Lebensmittelindustrie zurückgreifen kann. Doch mit dem immer größeren Angebot kam auch die Verpackungsschwemme. Was mir auffällt ist, dass die Essgewohnheiten, trotz des immensen Warenangebotes, sich trotzdem sehr oft auf die immer gleichen Produkte beschränken.
Auch als wir in den Neunzigern auf dem kleinen Dorf wohnten, war es noch ähnlich. Jeden Tag wurde frisch gekocht. Entweder von mir oder meiner damaligen Schwiegermutter. Und einkauft, wurde einmal in der Woche. Was nicht da war, war nicht da. Erst mit meinem Umzug 2006 in die Kleinstadt, quasi direkt neben dem Supermarkt, änderte sich schleichend mein Koch- und Einkaufsverhalten.
Zukunftsplanung
Mein Plan, meinen Haushalt umzustellen, ist noch nicht ganz ausgereift. Aufgrund meiner Zöliakie kann ich nicht beim Bäcker nebenan einkaufen. Glutenfreies Brot oder glutenfreie Brötchen habe ich schon lange nicht mehr selber gebacken. Der Backautomat steht im Schrank. Da möchte ich als Erstes ansetzen. Kuchen oder Muffins backen, das könnte zur Regelmäßigkeit werden. Wie bewundere ich meine Freundin Martina, die, gefühlt täglich backt.
Hin und wieder arbeite ich mit einem Speiseplan und versuche dann vorzukochen, wenn eine Terminreiche Woche anliegt. Meine Tochter (10) isst jeden Tag in der Schule zu Mittag. Das führt sehr häufig dazu, dass die Küche kalt bleibt, weil ich für mich nicht koche. Mit einem durchdachten Vorrat, denke ich mir, könnte das anders werden.
Also – zurück auf Anfang. Zu mindesten was dieses Thema betrifft.
Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks.
Auguste Escoffier (1846-1935)
Ein Gedanke zu „Kaufen oder selber machen ?- Überlegungen zum täglichen Einkauf“
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