Gesehen: Bazar des Schicksals

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Achtung enthält unaufgeforderte, aber begeisterte Werbung

Hallo Ihr Lieben !

Zum Jahresausklang habe ich mir den“ Basar des Schicksals“ gegönnt.

Geschichtliches

Im Jahre 1897 musste ein neuer Standplatz für den jährlich stattfindenden Bazar de la Charité gefunden werden, da der bisherige Standort – das Palais de l’Industrie – abgerissen wurde um Platz für die kommende Weltausstellung in Paris zu schaffen.

Ein Ausweichquartier fanden die Organisatoren in Form eines unbebauten Grundstückes in der nahegelegenen Rue Jean Goujon, das von einem Millionär kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Gedenkkapelle am ehemaligen Ort des Basars

Auf dem freien Grundstück errichtete man ein Gebäude aus Holz, 80 Meter lang und 30 Meter breit. Das Innere dekorierte man mit Kulissen aus einer Theaterausstellung, die eine Pariser Straße mit Verkaufsständen aus dem 15. Jahrhundert darstellen sollte. Die Dekoration bestand aus Pappdeckeln und Leinwand, die mit Ölfarbe bemalt war. Den Boden bildeten leichte Fichtenholzbretter, das Dach improvisierte man mit einem Segeltuch, das zum Schutz gegen Wasser mit Bitumen imprägniert war. Insgesamt verfügte das Gebäude über fünf Ausgänge, zwei große Türen zur Straße hinaus und drei kleinere Ausgänge, die auf den schmalen Rest des Grundstücks führten.

Zwei besondere Attraktionen bot der Bazar de la Charité seinen Besuchern: zum einen eine kleine, mit Wasserstoff gefüllte Montgolfière, die im Raum schwebte. Zum anderen einen Kinematographenapparates der Brüder Lumière, mit dessen Hilfe in einem kleinen Raum Filmaufnahmen gezeigt wurden. Diese Apparatur war der Ausgangspunkt der Brandkatastrophe: Die Beleuchtung des Filmprojektors brauchte als Lichtquelle ein Kalklicht, das mit einer Etherflamme arbeitete. Der Gehilfe des Filmvorführers verschüttete beim Befüllen der Lampe Ether, der sich beim Kontakt mit der heißen, noch nicht abgekühlten Lampe entzündete. Innerhalb von wenigen Minuten brannte das ganze, aus Holz und Leinwand bestehende Gebäude. Besonders das an der Decke gespannte Segeltuch trug rasend schnell zur Ausbreitung des Brandes bei.[1]

Quelle: wikipedia

Die Serie

Die Serie „Basar des Schicksals“ läuft zur Zeit, Januar 2020, bei NETFLIX

Die beeindruckendsten Szenen finden für mich in der ersten Folge von insgesamt 8 Folgen statt. Der Ausbruch, sowie die Ausweitung des Feuers im Basar. Der Kampf der eingeschlossenen Menschen um ihr Leben. Die Rücksichtlosigkeit und die Hilfsbereitschaft der verzweifelten Teilnehmer.

OT: „Le Bazar de la Charité“
IT: „Bonfire of Destiny“
Land: Frankreich
Jahr: 2019
Regie: Alexandre Laurent
Drehbuch: Catherine Ramberg, Karine Spreuzkouski
Idee: Catherine Ramberg
Musik: François Liétout
Kamera: Anton Mertens
Besetzung: Audrey Fleurot, Julie de Bona, Camille Lou, Gilbert Melki, Josiane Balasko, Victor Meutelet

 

Der Inhalt – Achtung Spoilergefahr

Die Serie zeigt drei außergewöhnliche Frauen, die in einer Zeit leben, in der Männer über das Leben ihrer Ehefrauen bestimmen, reiche Menschen Macht über Arme haben und Töchter das zu tun haben, was ihre Väter für sie als gut empfinden.

Adrienne gespielt von Audrey Fleurot ist ihrem gewalttätigen Ehemann ausgeliefert. Ihre gemeinsame Tochter, die sie abgöttisch liebt, dient ihm als Druckmittel um seine Frau gefügig zu machen. Sie ist die Tante von Alice gespielt von Camille Lou. Alice steht vor der Verlobung mit einem reichen jungen Mann. Gemeinsam mit ihm besucht sie     den Basar und lernt ihn von einer Seite kennen, die sie noch nicht an ihm kannte.   Was sie zu Beginn noch nicht weiß, ist das ihr Vater Bankrott ist, diese Heirat die Familie „retten“ soll. Ihr Dienstmädchen Rose  gespielt von Julie de Bona ist verliebt und möchte mit ihrem Freund auswandern. Die beiden Frauen sind trotz ihres Standesunterschiedes Freundinnen.

Die Tragödie nimmt ihren Anfang bei einem Wohltätigkeitsbasar, den die Reichen für die Armen abhalten. Zu diesem Zweck wird im April 1897 ein Holzgebäude errichtet. Am 04. Mai kommt es zu einer Katastrophe, denn es bricht ein Brand aus, bei dem mehr 100 Frauen den Tod finden. Die Geschichte basiert auf einem wahren Brand, der sich 1897 zugetragen hat. Der Name ist des Basars ist identisch mit dem Original, die Geschichten bauen sich um den Basar auf.

Da ist die Mutter, die ihre geliebte Tochter beim Brand verliert und eine Lösung sucht, um die diese Tatsache zu vertuschen.

Die Ehefrau, die den Brand und das Chaos nutzt, um einer für sie unerträglichen Lebenssituation zu entkommen.

Da ist der Held, der Menschen rettet, sich verliebt und zum Tode verurteilt wird.

Die junge Frau, vom Brand entstellt, die keine andere Lösung findet, als ihrem Mann den Schmerz ihres Todes zuzumuten.

Eine weitere junge Frau lernt ihre Familie neu kennen und verliebt sich.

Die ganze Serie ist sehr dramatisch, spannungsgeladen und melodramatisch. Mich hat sie sehr gut unterhalten.

Eine Serie, die ich nur empfehlen kann.