Familienforschung – meine Leidenschaft

Familienforschung – wofür ich brenne

Heute möchte ich dir meine Leidenschaft Familien(geschichts)forschung vorstellen. Sie soll bis auf weiteres einen feste Kategorie auf meinem Blog bekommen. Online gibt es mittlerweile sehr viele Möglichkeiten und Hilfe, wenn du mit dem Thema beginnst. Meine Anfänge vor langer Zeit sahen anders aus. Doch zuerst möchte ich dir einige Begriffe erklären.

Begriffserklärung im Zusammenhang mit der Familienforschung

Die Genealogie kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie Stammbaum, zurückgehend auf Geburt, Abstammung, Sippschaft oder Familie. Sie bezeichnet im engeren Sinne die historische Hilfswissenschaft der allgemeinsprachlichen Ahnenforschung. Von einer bestimmten Person ausgehend, dem Proband, erforscht die Genealogie in aufsteigender Linie die Abstammung ihrer Vorfahren bzw. Ahnen ( Ahnenforschung ) und in absteigender Linie deren Nachkommen. Das ist das was mich am meisten fasziniert. Allerdings kenne ich auch Menschen die sich mit der Wappenkunde der sogenannten Heraldik , die Entstehung von Personennamen und Berufsgruppen oder der Ortsgeschichte beschäftigen.

Warum Familienforschung ?

Als mein Sohn 1990 geboren wurde, da entstand in mir der Wunsch, ihm etwas über seine Herkunftsfamilie erzählen zu können. Aus dieser Idee heraus erwuchs ein Stammbaum mit 7 Generation und meine Lust mehr zu erfahren. Seine Herkunftsfamilie besteht aus meinen Vorfahren und die seines Vaters . Während meine Mutter nie viel von ihrer Familie erzählte, zog mein Vater einen Stammbaum aus dem Ärmel, den sein Bruder Jahre zuvor hat anfertigen lassen. Dadurch erfuhr ich, dass es Familienforscher gibt, die so etwas gegen Entgelt erstellen. Du musst dir das vorstellen, 1990 gab es keine Internet und ich hatte auch noch keinen Computer. Alle Information wurden handschriftlich gesammelt, manches schrieb ich auf der Schreibmaschine. Zum Beispiel das Anschreiben an das Personenstandsarchiv in Brühl, von dem ich gehört hatte. Eine weitere ergiebige Quelle war Käthe, meine damalige Schwiegermutter. Sie kannte die Namen der elf Geschwister ihres Vaters, sowie deren Ehefrauen und Kinder. Wir lebten in einem kleinen Dorf und sie wusste, wer mit wem verwandt ist. Mit ihr habe ich so manchen Kaffee am Nachmittag mit Papier und Bleistift bewaffnet verbracht. Denn die Ideen kamen plötzlich.

Wir reden vom Friseur und sie sagte

Das ist der Cousin von… und dessen Frau die Tochter von …

So ging das immer wieder über eine sehr lange Zeit. In meiner Freizeit saß , ich dann am Schreibtisch und schrieb die Notizen ins Reine und sie überprüfte, ob ich nichts verwechselt hatte.

Meine Mutter ist aus dem Saarland, darüber Informationen zu finden, war damals nicht so einfach. Ich trat der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde bei und hatte Glück. Irgendwann lag in meinem Briefkasten dieses Buch :

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Foto B. Sevenich

Zum Austausch bekam der Schenker alle Daten die ich über die Vorfahren meiner Mutter gesammelt habe.

Mittlerweile ist mein Wissendurst nicht nur auf die Stammbäume meiner Familie beschränkt. Einem Paar habe ich eine Familienstammbaum zur Hochzeit geschenkt, einem anderen zur Geburt ihres ersten Kindes. Auch vor den Familien meiner „Schwiegerkinder“ gibt es kein Halten. Allerdings – und das ist mir sehr wichtig – nur in Absprache mit den Familien ! Am Anfang stehen immer sehr persönliche Fragen und es gibt Familien da spricht man nicht über Eltern oder Großeltern.

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Copyright B. Sevenich Bezugsquelle: RNK Verlag

Was ist mit dem Datenschutz ?

Vielleicht denkst du jetzt, aber was ist mit dem Datenschutz. Es handelte sich hierbei um Verwandte die 100 Jahre zuvor gelebt haben. In einem späteren Post gehe ich darauf noch mal genauer ein.

Heimatkunde

Mittlerweile habe ich den Stammbaum meiner Eltern erforscht und den meiner Schwiegereltern. Auch nach fast dreißig Jahren ist kein Ende in Sicht. Ganz nebenbei erwuchs die Neugierde auf die Geschichte meiner Heimatstadt. Im Heimatbuch unserer Stadt, die mal ein kleines Dorf war, wird einer meiner väterlichen Vorfahren sogar namentlich erwähnt. Der örtliche Geschichtsverein organisiert Vorträge und gibt ein Jahresbuch heraus, in dem Mitglieder über die Geschichte des Ortes schreiben.

Aktuell

Aktuell erforsche ich den Familienstammbaum meiner jüngsten Tochter, väterlicherseits. Das gestaltet sich sehr schwierig, weil ihr Vater kaum Daten über seine Eltern hat. Seine Mutter ist früh gestorben, die Kinder kamen zum Teil in eine Pflegefamilie oder ins Heim oder blieben beim Stiefvater.

Was interessiert Dich ?

Über dieses Hobby könnte ich stundenlang schreiben. Was interessiert dich ? Was möchtest du Lesen ? Stammbäume, Familiengeschichten, Geschichten über die Stadt oder eher organisatorisches wie Ahnentafeln, Recherche, Vereine .