Vor dem Rückblick im Jetzt ankommen
Die letzte Urlaubswoche ist vorbei. Montag geht es wieder los. Drei Wochen Urlaub gehen so schnell um.
Die Zeit rast wie verrückt, denkt man. Aber es ist auch dem Umstand geschuldet, wie wir mit der Zeit umgehen. Denken an gestern und morgen, versäumen das heute.
Bevor du jetzt weiterliest, halte einen Moment inne. Schließe die Augen und achte auf deinen Atem. – Hat es funktioniert, dieser Moment im Jetzt.
Weiter geht es mit meinem Rückblick auf die vergangene Woche, die thematisch sehr buchlastig war.
Samstag, 16.08.25
Liebe Tagebuch
Nach dem Kaffee mit den Samstagsfreundinnen ging es in der Küche zur Sache. Ein Geburtstagskuchen wollte gebacken werden.

Und weil ich mir seit Anfang der Woche Pflaumenkuchen wünsche, habe ich ein Rezept für Pflaumenmuffins ausprobiert habe.

Zwischen den beiden Backaktionen gab es noch einen Ausflug in die Familienforschung. Die Löwentochter hatte in einem Nebensatz etwas erwähnt und ich kann dann nicht aus meiner Haut. Ich musste erst einmal an den PC.
Sonntag, 17.08.25
Liebes Tagebuch
Die Löwentochter ist heute achtundzwanzig Jahre alt geworden.
Um das zu feiern, hatte sie eingeladen. Mit einem ihrer Gäste habe ich mich über die Familienforschung unterhalten. Zu unserer Überraschung sind meine Mutter und sein Vater nicht nur beide gebürtig aus dem Saarland, nein. Die Geburtsorte sind Nachbarorte.
Schon verrückt. Oder?
Montag, 18.08.25
Liebes Tagebuch
Gestern haben wir ihren Geburtstag gefeiert. Aber, wie an solchen Tagen üblich, hat man wenig Zeit um in Ruhe miteinander zu quatschen. Das haben meine Tochter und ich heute stundenlang nachgeholt. Ich liebe diese zeitlosen Momente, in denen wir ungestört reden können.
In solchen Momenten wird mir immer wieder bewusst, dass meine Lebenszeit endlich ist. So vieles was nicht gesagt wird, wird auf später geschoben. Was ist, wenn es dieses Später nicht geben wird?
Den Nachmittag habe ich dann beim Augenarzt verbracht. Mal wieder. Dieses Mal das rechte Auge. Die Tochter hatte darauf gedrängt. Der Arzt war überrascht, dass ich so zeitig kam und so hoffe ich, dass der Spuk bis zum nächsten Montag vorbei ist.
Da ich schon einmal in der Nähe des Stadtbrunnens war, habe ich aktuelle Fotos gemacht. Ich bereite gerade einen Instagram-Post zum Thema Stadtbrunnen vor.

Dienstag, 19.08.25
Liebes Tagebuch
Mit den Strickfrauen ging es heute zum Bilderbuchmuseum nach Troisdorf. Durch meine Arbeit ist es mir nicht mehr möglich dienstags an den Treffen teilzunehmen. Das geht nur noch in den Ferien. Um so schöner ist es, wenn ein Ausflug so geplant wird, dass ich auch teilnehmen kann.
Das Museum ist in der Burg Wissem untergebracht. Karen hatte eine Führung für uns gebucht und im Anschluss konnten wir noch in einer Bibliothek schmökern. Das besondere hier: Die Bücher sind nicht nach Autoren, sondern nach Illustratoren sortiert.
Die Führung hatte als Themenschwerpunkt die Werke von Janosch, dessen Biographie sich auf meinem Lesestapel befindet.

Mittwoch, 20.08.25
Liebes Tagebuch,
mein Traum der letzten Nacht hat mich den ganzen Tag nicht los gelassen. Ich habe tatsächlich auf eine vor Tagen gestellte Frage eine Antwort gefunden. Noch am Morgen wusste ich nicht so genau, wie ich es umsetzen würde. Doch am Abend zeigte sich, dass sich ein Puzzleteil dem anderen zufügt.
Jetzt, wo es nicht mehr so heiß ist, machen Radtouren auch wieder Spaß. Der Radius meiner Touren um die Stadt vergrößert sich. Heute fuhr ich spontan auf einen Kaffee in die Nachbarstadt. Ein sehr entspannter und erkenntnisreicher Besuch, der mich sehr beschwingt nach Hause radeln ließ. Nach der Hunderunde entschloss ich mich spontan doch zur Chorprobe zu fahren, denn ich musste die aufkommende Energie mit meiner Stimme frei setzen.

Für den Blogbeitrag zum Cover Wednesday habe ich meine Bibliothek bei Netgalley.De durchstöbert. Vor ein oder zwei Jahren sah das noch ganz anders aus: Ich habe mich oft um zahlreiche Bücher beworben – und sie dann doch nie rezensiert. Dieses Jahr gehe ich es bewusster an: Seit Anfang des Jahres bewerbe ich mich nur noch um ein neues Buch, nachdem ich das zuvor geladene gründlich rezensiert habe.

Die Longlist der Nominierten des Deutschen Buchpreises stehen fest. Du findest sie bei NetGalley , falls du Lust auf ein kostenloses Rezensionsexemplar hast.
Donnerstag, 21.08.25
Liebes Tagebuch
Der Tag begann ganz entspannt mit Lesen und einem gemütlichen Frühstück. Meine aktuelle Lektüre ist der letze Band der Serie rund um den Ermittler Amos Decker.

Ich bin schon ein bisschen wehmütig – ich mag den Protagonisten wirklich, auch wenn er in echt vermutlich eine ziemliche Herausforderung wäre.
Heute stand gleich zweimal Kaffee trinken auf dem Programm – natürlich in meinem Lieblingscafé. Dazwischen passte noch eine Runde Krankengymnastik und eine kleine Fahrradtour.
Und dann das Highlight des späten Nachmittags: Besuch bei der Familie der Würfelkönigin! Herr Bretone war begeistert – und ich ebenfalls, als ich entdeckte, dass da eine neue Version von Hitster auf dem Tisch lag.

Freitag, den 22.08.25
Liebes Tagebuch
Heute habe ich eine Routine durchbrochen: Zum ersten Mal seit Langem war ich nicht auf dem Markt. Stattdessen hielt ich inne und spürte, dass dieser Tag sich anders anfühlt – wie eine Schwelle.
Mein Sommer verlief nicht so, wie ich ihn mir erträumt hatte. Vieles kam dazwischen, Krankheit (nichts Schlimmes, aber schon einschränkend) bestimmte weite Strecken. Doch während ich anfangs enttäuscht darüber war, begreife ich jetzt: Es war keine verlorene Zeit. Es war Vorbereitung. Ein Innehalten, das mir klarmacht, dass mein Weg weitergeht – und zwar dann, wenn ich die gewohnten Gefilde verlasse.
Bei einer spontanen Kaffeerunde sprach ich heute mit jemand anderem über das, was vor uns liegt. Und eben auch über den beruflichen Alltag, der bald wiederkehrt und der uns ausbrennt. Aber viel wichtiger waren die Fragen nach dem“ Wie lange möchte ich das noch in dieser Form aufrechterhalten“. Wir sprachen über Träume, neue Möglichkeiten, ungewohnte Richtungen, Türen, die sich zeigen und darauf warten, geöffnet zu werden. Es ist gut zu spüren, dass ich damit nicht allein bin – dass wir alle unsere Wege suchen und dabei manchmal stolpern, aber auch wachsen.
Am Ende dieses Rückblickes möchte ich mich bei dir, meinem Leser bedanken. Nicht nur für deinen heutigen Besuch, sondern auch für deine Treue.
Danke schön.
Es gibt immer hundert Gründe, wieso Dinge nicht so sind, wie man glaubt, dass sie sein müssten. Und es ist allein die Angst, die uns die schlimmsten Szenarien diktiert, die am Ende in der Realität so gut wie nie stimmen.
(Quelle: Echnaton Fluch – Autor Constantin Schreiber)
Sehr nachdenklich und fast aweng philosophisch, liebe Britta 🤗 hab einen guten Start in das neue Arbeitsjahr und achte gut auf Dich und Deine Gesundheit 🤞🏼 alles Liebe
Katrin
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