Auch in dieser Woche habe ich Lust, die Fotofragezeichen der Zitronenfalterin zu beantworten.
Abergläubig, oder nicht? Was machst du am Freitag, den 13. ?
Ich bin ganz normal zur Arbeit geradelt. Doch im Kopf war die Information, dass es Freitag der 13. ist.
Daher habe ich mich nicht gehetzt und beeilt. Der Arbeitstag war vollgepackt und wenn irgendwas schiefgelaufen ist, dann die Tatsache, dass ich meine TK Pizza in der Schule vergessen habe. Die Kollegin hat sie netterweise eingefroren, denn mir ist es gar nicht aufgefallen. Vermutlich erst am Abend, wenn ich sie in den Backofen hätte schieben wollen. Zurück radeln bei über 30 Grad wollte ich nicht.
Und ja – ich bin abergläubig.

Doch der 13. könnte auch ein Glückstag sein. Die Novembertochter war noch spätabends mit den Freunden unterwegs. Schließlich ist Kirmes vor Ort. Und ich habe es als Glück empfunden, dass sie gesund heim kam.
Welche Frage liegt dir gerade auf dem Herzen?
Es gibt da eine Frage, die ich mir in letzter Zeit öfter stelle. Eine ganz persönliche Frage – zu persönlich vielleicht, um sie hier in aller Tiefe zu erörtern.
Und doch: Ich möchte sie teilen. Vielleicht hast du sie dir ja auch schon gestellt.
Was ist nur los mit dieser Welt?
195 Länder zählt unsere Erde – 193 davon gehören den Vereinten Nationen an, zwei sind offizielle Beobachterstaaten.
Und dennoch: 59 gewaltsame, staatlich geführte Konflikte weltweit. Das ist der höchste Wert seit 1946. Rund 34 Länder sind betroffen.
Diese Zahlen wirken fast surreal.
Einer dieser Konflikte findet direkt vor unserer Haustür statt.
Wir sehen die Bilder. Täglich. Sie brennen sich in uns ein: Angst, Gewalt, Zerstörung – auf allen Ebenen.
Aber ist das alles?
Kann man diese Zahlen auch anders lesen?
Kann man – trotz allem – auch etwas anderes sehen?
Ich glaube ja.
Denn während die Welt scheinbar brennt, blühen vor einem Miethaus ein paar Rosen.
Sie stehen da ganz selbstverständlich, als wären sie schon immer dort gewesen.
Jemand hat sie einst gepflanzt. Vielleicht wohnt dieser Mensch längst nicht mehr dort. Vielleicht weiß er nicht einmal, dass sie noch blühen.

Aber er hat sie gepflanzt.
Einfach so.
Ohne zu wissen, wie die Welt in fünf oder zehn Jahren aussehen würde.
Ohne zu wissen, ob er selbst sie noch erleben würde.
Und genau das berührt mich.
Denn dieser Mensch hat – ohne große Worte – Hoffnung gesät. Schönheit. Etwas Bleibendes.
Ich denke in diesen Tagen oft an Frederick, die kleine Maus aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Leo Lionni.
Während die anderen Mäuse Vorräte für den Winter sammelten, sammelte Frederick Sonnenstrahlen, Farben, Worte. Geschichten. Für die dunklen, kalten Tage.
Vielleicht ist das unsere Aufgabe.
Jetzt.
Gerade jetzt.
Lass uns gute Gedanken pflanzen.
Schöne Geschichten.
Wertvolle Momente.
Nicht, weil wir naiv sind. Sondern weil wir wissen, dass die Welt sie dringend braucht.
So wie Rosen vor einem Miethaus.
Die Rosen sind wunderschön und ja, an diesen kleinen Momenten muss man festhalten und sich daran freuen. ♥
Herzensgrüße
Anita
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Da hat dein Freitag der 13. aber auch liebe mitdenkende Mitmenschen mitgebracht. Das ist doch erfreulich. Es ist doch nicht selten so, dass man die Bäume für die nächste Generation einpflanzt. Der Gedanke, dass sich noch viele Jahre später Menschen daran erfreuen ist doch toll. Und was wir heute in die Herzen unserer Kinder säen, wird später aufgehen. Deswegen ist es ja so ein Drama, dass wir gerade den Erzieher*innen der Allerkleinsten so wenig Aufmerksamkeit und Zuwendungen zukommen lassen….
Liebe Grüße
Andrea
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Was wir in die Herzen unserer Kinder pflanzen – so ein schöner Satz. Ob Kindergarten oder Schule, das System geht an den Kindern vorbei.
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