Es ist einfach nur herrlich. Das Fenster ist gekippt und während ich diese Zeilen schreiben, höre ich wie die Vögel draußen mit ihrem Morgenkonzert beginnen. So langsam erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf.
Um Schlaf geht es auch im nächsten Abschnitt
Ich habe es mir zu Angewohnheit gemacht, meine Träume, sofern ich sie behalte, zu analysieren. Da ich morgens oft wach werde und nur noch weiß, dass ich mir etwas Besonderes merken wollte, suche ich die Erklärung oder die „Message“ für meinen Traum oft unterbewusst bereits im Schlaf. Manchmal funktioniert es ganz gut. So auch in der letzten Nacht.
In meinem Traum fuhr ich mit dem Auto eine bewohnte Straße entlang. Meine Tochter saß auf dem Beifahrersitz. Plötzlich knalle ich mit dem Vorderreifen gegen den Bordstein, wir verunfallen, das Auto liegt in Trümmer und wir sitzen schockiert zwischen den Trümmern. Scheinbar unverletzt. Rauch steigt auf. Es ist offensichtlich, dort hat ein Unfall stattgefunden.
Menschen fahren mit ihren Autos an uns vorbei, halten nicht an, schauen nicht hin, helfen nicht. Bekannte kommen mit dem Rad, wünschen uns alles Gute und fahren vorbei. Ich versuche den Rettungswagen zu rufen, doch irgendwie funktioniert es nicht.
Während ich mir diesen Traum „anschaue“ und mittendrin bin, frage ich, welche Bedeutung hat dieser Traum?
Die Antwort kommt sofort: Sei achtsamer mit dir! Schau, wohin du gehst/fährst. Achte auf den Weg. Schau, mit wem du dich umgibst.
Genau das ist, was ich mir für die nächsten Tage vornehme. Achtsamer mit mir selber zu sein.

Gesundheitlich angeschlagen bin ich zum Beispiel in den letzten Tagen arbeiten gegangen, weil“ wir sind alle erkältet“, „ich habe auch schon seit zwei Tagen Kopfschmerzen“,“ man kann ja nicht bei jedem Wehwehchen zu Hause bleiben“. Sätze, die meinen Alltag prägen. Stattdessen schlucke ich Tabletten um „fit“ zu sein und das Team nicht „im Stich zu lassen“. Diese Sätze habe ich auch immer von meinen Eltern gehört. „Stell dich nicht so an!“
Es wird Zeit, das zu ändern, denn ich stelle fest, ich sage sie auch.
Um Veränderungen geht es auch im Wochenrückblick.
Lesestube
Wer sagt eigentlich, dass man mit 57 Jahren (oder 60+) zu alt ist für einen Neuanfang? Vor allem, wenn es um berufliche Veränderungen geht. Eine Freundin träumt den Traum, ins Auto zu steigen und ihr Geld nicht mehr an einem Schreibtisch zu verdienen. Erzähle ich diese Geschichte, höre ich: „Wie will sie im Alter denn leben, das fehlt ihr doch an der Rente.“ Wobei ich mir sicher bin, dass die Rente für keinen von uns mehr sicher ist, halten viele an dieser Vorstellung fest.
In der vergangenen Woche ging es neben der entspannten Lektüre bei mir auch um den Job und die Finanzen. Diese Zeitschrift sprang mir quasi in den Einkaufswagen. Der Artikel über LinkedIn & Co und das Thema Netzwerke wollte gelesen werden.

Ein Buch zum Thema Aktien und Börse, „Die Aktien-Life-Balance“ von Lisa Osada, hat auch seinen Weg zu mir gefunden. Denn es ärgert mich, dass manche Begriffe wie ETF für mich böhmische Dörfer sind.
NetGalleyDE bot mir das E-Book „Das Deutsche Demokratische Reich“ von Volerk Weiß zum Sofortlesen an. Erschienen ist es am 15.02.25 beim Klett-Cotta Verlag. Angesicht der Angst vieler in Bezug auf das Wahlergebnis am 23.02.25 konnte ich nicht nein sagen.

Natürlich ging es nicht nur um ernste Themen in dieser Woche.
Flimmerkiste
Reacher , Staffel 3 ist auf Amazon Prime erschienen. Bei aller Action, entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn zwei große starke Männer sich gegenüber stehen und sich anstarren. Dem einen wird Intelligenz unterstellt, dem anderen nicht. Dabei sehen beide gleich aus.
Ansonsten habe ich das Fernsehen diese Woche eher gemieden. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich einfach nur müde war und sehr früh schlafen ging. Wie das eben so ist, wenn man krank funktioniert.
Klangstube
Zur Chorprobe der Tonakrobaten bin ich trotz angeschlagener Stimme gegangen. Ein Mitsingkonzert steht im Mai an und ich will auch nicht ganz raus sein. Neben den bekannten Lieder, die wir seit Gründung singen, steht jetzt “ We are the World“ an.
Außerdem bin ich um Hilfe bei der Erstellung einer Playlist mit Liedern aus den 80ern gebeten worden. Da ich quasi Zeitzeuge bin, war es mir eine besondere Freude zu helfen und nebenbei in Erinnerungen zu schwelgen.
Grüne Ecke
Von der Saatgutbibliothek will ich nicht schon wieder erzählen.

Doch gerade laufen die Vorbereitungen in der Schule, um nach den Karnevalstagen beim Thema Umweltschutz einzusteigen. Wir werden mit einer Aktion „Müll sammeln“ starten, daran wird sich das Recyceln anschließen. Geplant ist unter anderem in PET Flaschen, Salat und Kräuter zu säen. Die Fläche im ehemaligen Schulgarten, (der mangels Helfern vor Jahren eingestellt wurde) soll genutzt werden. Der Kollegin schwebt vor, dass wir dort Hochbeete, die nicht selber gebaut werden müssen, aufstellen. Ich bin gespannt, wie sich unser kleines Projekt entwickelt.

Im Balkongarten beginnt auch ganz langsam die Zeit des Aufräumens. Allerdings schneide ich noch nichts zurück. Es kann noch mal ordentlich kalt werden. Doch ich möchte das ein oder andere verändern.
Drinnen und Draußen
Ist das so? Vor kurzem lag noch Schnee? Nach zwei Tagen, mit ein wenig Sonne, rückt die Kälte schnell in Vergessenheit. Dieses Rotkehlchen wohnt in den Hecken, die wir bei unseren morgendlichen Runden passieren. Zusammen mit unzähligen Meisen. Auch einen Grünspecht habe ich dieser Tage gesichtet. Der nahegelegene Friedhof mit seinem alten Bäumen und Büschen bietet ihm wohl das richtige Wohnumfeld.

Alleine eine Tasse Kaffee trinken, in einer nicht so frequentierte Bäckerei, hat was Feines. Von drinnen kann man das Treiben auf der Einkaufsstraße beobachten. Selten schaut ein Mensch durchs Schaufenster. Drinnen war ich der einzige Kaffeegast am Nachmittag. Sehr entspannend, nach einem Tag voller Kinderlärm. Nebenbei habe ich dann auch noch der Würfelkönigin bei der Arbeit zuschauen können.

Ich liebe Pflanzen. Wie oft soll ich es sagen. Mein Arbeitsplatz wurde um eine Gerbera reicher.

Webfundstücke
Bei den Webfundstücken muss ich diese Woche passen. Ich habe einiges Interessantes gelesen, doch heute Morgen keine Zeit es rauszusuchen. Vielleicht reiche ich es im Laufe des Tages nach. Ansonsten nächste Woche beim Rückblick
Was sonst so los war
Es war Vollmond. Zeit fürs Innehalten, Karten legen, Pläne für die nächsten vier Wochen machen.

Das war mein Rückblick. Vielen Dank, dass du bis hierhin gelesen hast.