Turbulente Arbeitswoche neigt sich dem Ende zu
Die letzten Tage waren ziemlich turbulent. Sowohl im Beruf, als auch im privaten Bereich. Daher mussten einige Projekte einfach hinten angestellt werden.
Während Barbara vom Blog scrapimpulse ausführlich über die politische Lage im In- und Ausland schreibt, war ich in dieser Woche eher in der Thematik verhaltensauffällige Kinder unterwegs.
Veränderte Schulrealität: Zwischen Gewalt, Schweigen und dem Kampf um echtes Miteinander
Ich arbeite seit acht Jahren in einer Grundschule und habe in dieser Zeit viele Veränderungen miterlebt. Oft fällt es mir schwer zu verstehen, was in den Kindern vorgeht. Gedanken wie „Meine Eltern hätten mir in dieser Situation etwas ganz anderes gesagt“ oder „Warum ist das System so wenig auf den Menschen ausgerichtet?“ begleiten mich häufig. Dabei wird mir bewusst, dass auch ich Teil dieses Systems bin.
Besonders auffällig sind die zunehmenden Gewaltausbrüche einzelner Kinder und das gleichzeitige Verstummen anderer. Dieses Ungleichgewicht wirkt sich auf die gesamte Dynamik aus. Die Kinder, die laut und extrovertiert auftreten, fallen deutlich stärker auf als die ruhigen und zurückhaltenden. Es wird immer schwieriger, die Kinder für etwas zu begeistern, da es zunehmend an Zeitfenstern fehlt, in denen echtes Zuhören und ein Miteinander möglich sind.
Alltag zwischen Lärm, Raumnot und Betreuungsanspruch
Das System des Offenen Ganztags sieht vor, dass Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren täglich von 8:00 bis 16:30 Uhr betreut werden. Für berufstätige Eltern ist das zweifellos eine enorme Erleichterung – aber was bedeutet es für die Kinder?
Im Alltag bedeutet dies, dass die Kinder viele Stunden in einer oft lauten Umgebung verbringen, gemeinsam mit mindestens zwanzig anderen Personen. Rückzugsmöglichkeiten gibt es kaum, denn allein ist man so gut wie nie. Selbst die Mittagspause wird in einer großen Gruppe eingenommen – bestenfalls mit dreißig anderen Kindern – und steht unter Zeitdruck.
Die Realität dieser Betreuung unterscheidet sich grundlegend von den Erfahrungen, die die Generationen der 1960er bis 1990er Jahre mit ihrer Schulzeit gemacht haben. Heute gehen von den rund 200 Schülern unserer Schule nur etwa 40 Kinder nach dem Unterricht nach Hause. Der Großteil bleibt in der Betreuung, wo sie spielen, essen und gemeinsam ihre Hausaufgaben erledigen.
Jedoch sind die räumlichen Gegebenheiten an unserer Schule kaum für diese Anforderungen ausgelegt. Die Betreuung findet in einer ehemaligen Hauptschule statt, deren Gruppenräume ehemalige Klassenzimmer mit dem typischen Charme der 1980er Jahre sind. Ein dringend benötigter Umbau ist zwar für Ende 2025 geplant, doch bis dahin bleibt die Situation für die Kinder und Betreuungspersonen eine große Herausforderung.
Mein Anspruch an mich vs Realität
Diese Situation beschäftigt mich sehr, denn ich spüre, wie herausfordernd es ist, den Kindern in meinem Arbeitsalltag die nötige Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken – selbst für etwas so Einfaches wie den Satz: „Ich muss mal zur Toilette.“ Stell dir vor, du musst dringend und kannst nicht einfach gehen, weil du erst um Erlaubnis fragen musst. Und vor dir stehen schon zwei andere Kinder mit ihren Anliegen.
Für mich war das immer eine absurde Situation. Deshalb habe ich den Kindern erklärt, dass sie mich nicht fragen müssen. Sie sollen mir einfach Bescheid geben, wenn sie gehen wollen. Es ist in Ordnung, ein Gespräch zu unterbrechen, wenn es wichtig ist. Doch ich sehe auch die stillen Kinder. Diejenigen, die sich nicht trauen, einfach Bescheid zu sagen, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Diese Kinder stehen oft still da und warten – bis ich sie sehe. Das macht mir bewusst, wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Kinder sind und wie wichtig es ist, jedem Raum zu geben, sich sicher und gehört zu fühlen.
Der Freitagsfüller
Wie bekomme ich jetzt eine schöne Überleitung zum Freitagsfüller hin. Ich glaube gar nicht.
Daher setze ich hier einen Punkt und beginne einfach mit dem

1.Was Wer denkt sich so ein System aus ? Individualität ist in der Schule nicht erwünscht und nach der Schule ein Bedingung im Berufsleben
2. Hätten wir schon heute nachmittag , wäre ich bereits im Wochenendmodus.
3. Kann mal jemand im sozialen System sozial und menschenwürdig an alle Beteiligten denken und soziale Entscheidungen treffen ? Arbeitsbedingungen, Verdienstmöglichkeiten, Lebensmöglichkeiten und vieles mehr
4. Bis auf die Kerzen habe ich noch nichts für meinen Adventskranz.
5. Schnee riecht nach Schnee .
6. Lauch- Hackfleisch-Suppe ist meine Wintersuppe.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf nach einem Infoabend auf mein Sofa zu sinken, morgen habe ich geplant, nichts zu tun ( ausser kurz beim Aufbau fürs Cäcilienfest zu helfen )und Sonntag möchte ich eigentlich zu Hause Kraft schöpfen, doch die meiste Zeit werde ich für und mit dem Chor im Einsatz sein!
Ich danke dir, dass du bis hierin mitgelesen hast.
Ein Gedanke zu „Freitagsfüller #27-2024 – Turbulente Arbeitswoche und die Herausforderungen des Schulalltages“
Kommentare sind geschlossen.