Rezenion Satu Rämo – Debütroman aus Island

Verlagsdaten

Autorin: Satu Ramö

Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (11. Oktober 2023)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch Broschiert ‏ : ‎ 368 Seiten

Genre: Krimi

Klappentext

Einst verschwanden ihre Schwestern spurlos. Jetzt leitet Hildur Rúnarsdóttir die Einheit für vermisste Kinder in den Westfjorden, und ihr altes Trauma holt sie wieder ein

Sie surft auf den eisigen Wellen des Atlantiks, umgeben von der rauen Natur Islands, um ihren größten Schmerz zu vergessen. Was wurde aus ihren Schwestern, die seit über zwanzig Jahren vermisst werden? Diese Frage stellt sich Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir jeden Tag, wenn sie als Leiterin der Einheit für vermisste Kinder in den abgelegenen Westfjorden unterwegs ist. Doch als eine Lawine die Gegend erschüttert und darunter ein Mann mit durchtrennter Kehle auftaucht, hat Hildur es schon bald mit einer Serie von grausamen Morden zu tun, die ihr alles abverlangt. Dabei ahnt sie nicht: Auch die Suche nach ihren Schwestern hat gerade erst begonnen …

Die Autorin

Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands. Nach zahlreichen erfolgreichen Sachbüchern, in denen sie über ihre Wahlheimat schreibt, gelang ihr mit »Hildur – Die Spur im Fjord« auf Anhieb der Durchbruch als Krimiautorin. Der Auftakt der Reihe um die außergewöhnliche Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir begeisterte die Leser*innen in ihrer Heimat und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste.

Quelle: Homepage des Verlages

Die Handlung

Wie bereits im Klappentext erwähnt arbeitet die Kriminalkommissarin Hildur Rúnarsdóttir in der Abteilung vermisste Kinder. Nicht erwähnt wird neuer finnische Kollege Jakob, der die Abteilung eine zeitlang unterstützen wird. Auch Jakob trägt sein ganz persönliches Paket mit sich herum. Den Verlust seines Sohnes durch eine unschöne Trennung. Diese Erfahrung hilft ihm, sich in manche Situationen anders einzufühlen. Auf der Suche nach dem Mörder des Toten dringen die beiden Beamten immer tiefer in ein Netz von Verbindungen ein, das sich erst am Ende des Romans überraschend auflöst.

Mein Fazit

Der Schreibstil

Nachdem ihre Schwestern in jungen Jahren spurlos verschwunden sind, leitet die Kriminalkommissarin Hildur Rúnarsdóttir die Abteilung für vermisste Kinder in den Westfjorden. Genau dieser Handlungsort war es, der mich neugierig auf den Roman machte. Die bildhafte Sprache der Autorin lassen vor meinem innerem Auge sie wunderschöne, rauhe Kulisse drs isländischen Fjords entstehen.

Der Handlungsstrahl wechselt zwischen ruhigen und spannenden Phasen . Dadurch bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten. Die Erzählung ist durchweg in leisen Tönen erzählt und kommt ohne spektakuläre Szenen aus.

Die Protagonisten

Hildur steht ganz klar im Vordergrund der Geschichte. Sie ist eine sportliche Frau, die es liebt auf dem wilden Atlantik zu surfen. Ihre Familie besteht aus ihrer Tante, zu der sie eine enges Verhältnis hat. Mit ihr kann suw auch über ihre Vorahnungen sprechen, die ihr unangenehm sind. Es gibt einen Mann in ihrem Leben mit dem sie eine lockere Beziehung pflegt. Bis zu einem Zeitpunkt, an dem diese Beziehung eine dramatische Wendung nimmt.

Im Gegensatz dazu sucht Jakob die Ruhe und den Neuanfang . Das Ende seiner Beziehung und der damit entstandene Verlust seines Kindes verschlägt den Finnen nach Island. Jakob war mir von Anfang an sympathisch, da er quasi strickend in die Geschichte einsteigt. Während des ganzen Romans gibt es immer wieder Szenen, in denen dieses Hobby erwähnt ist. Jakob befindet sich noch in der Ausbildung und soll bei den Kollegen Erfahrungen sammeln, nicht nur in der ungewohnten neuen Sprache.

Bewertung

Der Roman bekommt eine ganz klare Leseempfehlung. Er ist spannend, flüssig geschrieben und einen Cliffhanger. Band 2 wartet bereits darauf gelesen zu werden.