Enthält unaufgeforderte Werbung
Diese wunderbaren Leseproben hat mir meine jüngste Tochter aus der Buchhandlung mitgebracht. Ich finde es sehr interessant, welche sie für mich ausgesucht hat, da sie gar nicht weiß, was ich sonst so lese. (denke ich)
Als erstes habe ich mir den Roman “ Liebe wird aus Mut gemacht“ vom rororo Verlag angesehen bzw. festgelesen. Wie erleichtert bin ich, dass ich dieses Buch gleich morgen in meiner Lieblingsbücherei ausleihen kann.
Bevor ich mir ein Buch kaufe, schaue ich immer ob ich es nicht auch in der Bücherei beziehungsweise im Bücherreiverbund erhalte. Erst dann erwäge ich den Kauf in der örtlichen Buchhandlung.
Die Schule und die damit verbundenen Pflichten hat uns wieder. So langsam pendeln wir uns im Alltag ein. Dadurch, dass das Novemberkind wieder ein volles OGS-Kind ist, also bis halb fünf in der Schule bleibt, anstatt vor mir zwischen 14.00 – 15.00 Uhr nach Hause zu gehen, bleiben uns die Hausaufgaben mehr oder weniger erspart. Gerade in dieser ersten Woche lassen wir es ruhig angehen. Wichtiger ist mir abends zu kuscheln, Gespräche zu führen , uns gegenseitig vorlesen oder einfach nur gemeinsame Zeit zu verbringen.
Wir lesen nur Bücher gemeinsam die uns Spaß machen und nicht ausschließlich Bücher die im Antolin-Programm gelistet werden.
Kennt ihr das Antolin-Programm und was haltet ihr davon ?
Gerne hätte ich einen Zugang zu Antolin erhalten, einfach um mal genauer hinter die Kulissen schauen zu können. Doch dieser ist nur Lehrern und Schulen vorbehalten. Als Legasthenietrainerin bekommt man ihn nicht.
Meine Tochter empfindet Antolin nicht als Anreiz zum Lesen, sondern als Stress. Im letzten Schuljahr hat sie einige Bücher gelesen, die sie interessierten, doch die waren aus der falschen Stufe. Im Zeugnis las ich dann den Hinweis, sie möchte doch mehr Bücher aus ihrer Jahrgangsstufe lesen. Von Seiten der Schule wird darauf geachtet, dass die Kinder die Schulbücherei nutzen. Finde ich super ! Somit haben wirklich alle Kinder den Zugang zu Büchern. Das bekam ich unter der Woche hautnah mit, weil ein Schüler vergessen hatte, für den Deutschunterricht ein Buch mitzubringen und noch dringend außerhalb der Öffnungszeiten in die Bücherei zu kommen. Zu seinem Glück hatte ein Mitschüler zwei dabei .
Beim Thema Antolin bin ich zwiegespalten. Als OGS-Betreuerin und Legasthenietrainerin bin ich natürlich der Meinung das Kinder lesen sollten. Das Antolin-Programm möchte Kinder animieren zu lesen. Hat ein Kind ein Buch zu Ende gelesen, kann es über ein Passwort auf sein Antolin-Konto zugreifen und dort Fragen zum Inhalt beantworten. Mit jeder richtig beantwortete Frage sammelt das Schulkind Punkte. Am Ende des Jahres wird dann auch der Punktekönig bzw. die Punktekönigin bei der Schulabschlussfeier benannt und erhält einen Preis. Für die Lehrer scheint es eine Möglichkeit zu sein, zu erkennen, wie es mit dem Leseverständnis des Kindes aussieht.
Was mich stört ist der Druck, der auf den Kindern liegt, die nicht so gut lesen können, egal wie oft sie lesen. Außerdem ist mir nicht ganz klar, nach welchen Kriterien Bücher den Stempel Antolin1,2,3 und weitere erhalten. Vor kurzem hatte ich nämlich ein Bilderbuch in der Hand, dass die Antolin 3 Stufe hatte. Also für das 3.Schuljahr empfohlen wird.
Meine Tochter reizen diese Preise (noch) nicht. Sie liest nur das, was sie interessiert und wenn es dazu nicht einen Dokufilm gibt. Im Moment sind Bücher es zu den Themen Astrologie und Astronomie.
„Liebe wird aus Mut gemacht“ … gute Wahl (hat eine Kollegin gelesen) bitte Taschentuch dazu nehmen
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Moin, hab grad Deine Bedenken zu Antolin gelesen und gebe Dir Recht:
Erstmal finde ich Antolin ganz gut, ABER es kann natürlich ganz flott einen Wettkampf unter den Schülern lostreten, der insofern sehr ungleich positioniert ist, denn nicht alle Kindern lesen gleich viel/gut, haben Zugang zu 50 oder mehr ?? altersempfohlenen Büchern. Im Zeugnis hat diese Kommentierung nichts verloren, dafür sind Gespräche, Elternbriefe da! Und Du müsstest über den Account Deiner Tochter doch reinkommen, oder??
Zum Glück haben sich meine Töchter beide nicht stressen lassen von in Aussicht gestellten Urkunden, weder beim Mathepirat (habt ihr das auch?) noch Antolin.
Kinder sollten Bücher/Geschichten als ernstzunehmenden Zeitvertreib und als Quelle von Inspiration und Wissen sehen, Büchereien/Buchhandlungen sollte regelmäßig besucht werden. Und hey, wenn mein Zwölfjähriges IMMER noch die Reihe mag, die empfohlen wird ab sechs, dann ist das eben so. Und Sachbücher finde ich Zeiten von Gooogel sehr wichtig um nicht gänzlich zu verdödeln in diesen Quellen oft unbekannter Herkunft.
Lesetipp von mir für zum Vorlesen: „Die Muskeltiere – einer für alle“ von Ute Krause
Bis dahin, viele Grüße
Michaela
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