Mein Wochenrückblick: Alltag, Politik und besondere Momente

Den ersten Gedanken, den ich heute Morgen hatte, war die Frage: Habe ich überhaupt Fotos für den Wochenrückblick? Der zweite Gedanke galt der Tatsache, dass ich keine Ahnung hatte, worüber ich schreiben soll. Zwei private Nachrichten haben mich umgehauen. Doch sie sind privat und gehören daher überhaupt nicht hier her.

Ein Blick in die Galerie zeigt, Kaffee war in der vergangenen Woche ein sehr beliebtes Fotomotiv. Natur überhaupt nicht. Ein Blick in den Kalender lässt mich ungläubig die Hand an die Stirn schlagen. War wirklich erst vor sechs Tagen Wahltag?

Und so denke ich, dass ich doch ein paar Erlebnisse habe, die ich dir erzählen möchte. Von daher, herzlich willkommen zum Wochenrückblick in der 38 Kalenderwoche.

Samstag, 13.09.25

Wer meinem Insta-Account folgt, kennt dieses Bild. Der Samstag stand unter dem Motto wir geben alles damit unser Bürgermeister unser Bürgermeister bleibt. Viele verwechseln Kommunalpolitik mit der Politik in Berlin. Während ich nur ein Rädchen im Ortsverband bin, sind die anderen Frauen auf diesem Foto tatsächlich zum Teil im Stadtrat oder zumindest Stellvertreter.

Vor einem Jahr wusste ich noch gar nicht, was canvassing bedeutet. Heute gehört es zu meinem Sprachschatz. Über die Politik auf Bundesebene möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen.

Im Zuge dieser Aktion habe ich mit einigen interessanten Menschen sprechen können und auch mein Herzensthema „Offener Ganztag“ quasi an den Mann bringen können. Wenn der eine dann den anderen dann korrigiert, mit den Worten: „Du verstehst es nicht. Sie brauchen keine Gremien. Sie wollen gesehen und gehört werden. Wir (die aktiven Politiker) müssen dort hingehen, es uns anschauen, Zeit verbringen außerhalb von Schulfesten. Es geht hier um ein Gefühl. Da braucht es kein Programm. Da braucht es einen Besuch und die Frage: Was können wir tun?“ Dann weiß ich, dieser Vormittag, meine schmerzenden Füße, haben sich gelohnt. Einer hat mich schon mal verstanden. Wer mich kennt, weiß, ich bleibe dran.

Nachmittags habe ich dann die Füße hochgelegt, hin und wieder die Wäsche aus der Maschine geholt und aufgehängt. Vom Sofa aus habe ich einen tollen Blick auf den Fernseher. Was liegt da näher, als sich unterhalten zu lassen.

Der Film „The Beekeeper“ aus dem Jahr 2024 ist ein richtig guter Actionfilm.

Sonntag, 14.09.25

Kommunalwahl in NRW. Ich war als Wahlhelfer eingeteilt. Ich hatte mich freiwillig gemeldet, meine Kollegen am Tisch zum Teil nicht. Wer in der Stadtverwaltung arbeitet bzw. ein städtischer Angestellter ist, ist immer dabei. Wir waren in zwei Schichten eingeteilt. Ein Team bestand aus vier Leuten. Mein Dienst begann mittags und endete quasi nach der Auszählung am späten Abend. Es war anstrengend, denn vor allem beim Zählen muss die Konzentration über einen langen Zeitraum hochgehalten werden. Doch mir hat es Spaß gemacht. Einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, den Organisationsapparat kennenzulernen und Menschen näher zu begegnen. Dafür hat sich der Sonntag auf jeden Fall gelohnt. Anders als sonst habe ich die Ergebnisse tatsächlich erst viel später erfahren. Das Handy blieb ja aus.

Am Morgen sind Herr Bretone und ich gemütlich unterwegs gewesen. Ich weiß ja, dass mein Freund es nicht mag, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin. Auch wenn er gut versorgt war, er vermisst mich.

Montag, 15.09.25

Müde bin ich in den Tag gestartet. Es war einfach sehr spät am Sonntagabend. Wie gut, dass es nach der Lymphdrainage, im Büro erst einmal Kaffee gab. Guten Kaffee. Für meine Leser gab es den Montagsstarter . Die ABC-Fotolinkparty habe ich vorbereitet und wie ich beim Schreiben des Rückblickes gerade sehe, nicht veröffentlicht.

Dienstag, 16.09.25

Beim Bloglesen bin ich bei wippsteerts auf eine Ausgabe von Tolkiens Buch „Der Hobbit“ gestoßen. Diese Ausgabe ist schon etwas Besonderes. Während wippsteerts ihr Augenmerk auf die Zeichnungen geworfen hatte, sprangen mich die Runen und Schriftzeichen an. Ich kenne den Hobbit nur als Film, von daher ist das Buch auf meine Wunschliste gehüpft.

Mittwoch, 17.09.25

Teilwocheneinkauf am Mittwoch und die Diskussion welche Nudeln sind die richtigen beschäftigen mich genauso sehr, wie die Tatsache, dass ich verstehe, warum es Tiere gibt, die ihre Jungtiere auffressen. Ich finde, damit habe ich das heutige Erziehungskapitel in nette Worte gepackt. Lach.

Ein Foto von diversen Nudelsorten erspare ich dir an dieser Stelle.

Zur Chorprobe war ich nicht und trotzdem irgendwie dabei. Auf jeden Fall gab es das ein oder andere zu lachen. Und weil ich meinen Lachflash dann mal als Audio in die Gruppe „letzte Reihe“ schickte, hatten alle was davon. Kennst du noch diese Lachsäcke, die man früher kaufen konnte? Dann weißt du, was ich meine.

Mit diesem Zitat von Cornelia Funke ist alles gesagt. Genauso empfinde die aktuelle Situation nicht nur an „meiner“ Schule. Kranke Lehrer, kranke Betreuer und kein schneller Ersatz in Sicht. Darunter leiden die, die noch vor Ort die Arbeit der anderen auffangen und in erster Linie – die Kinder.

Donnerstag, 18.09.25

In meiner Instastory teile ich die Erlebnisse der drei jungen Männer, die sich joggend auf den Weg nach Montesson aufgemacht haben. Im letzten Wochenrückblick habe ich darüber berichtet. Ich teile das Foto bewusst mit Namen. Die junge Frau hat den Trupp mit dem ServiceAuto begleitet.

Ironie an: Das ist übrigens die Jugend, die angeblich keine Lust mehr auf Anstrengungen hat. Ironie aus.

Das über den Kamm scheren von Gruppen geht mir in dieser Woche genauso auf den Senkel, wie Diskussionen, die die Sachebene verlassen und richtig persönlich werden.

Neben der guten Nachricht, dass es im erweiterten Kollegenkreis Nachwuchs gegeben hat und somit eine mehr Oma geworden ist, gab es eine Nachricht, die mich bestürzt hat. Du weißt, dass ich dich meine und ich wünsche dir gute Besserung auch auf diesem Wege. Ironischerweise fällt mir gerade in diesem Moment der Satz ein: Wo gehobelt wird, fallen Späne. – Verzeih mir bitte.

Freitag, 19.09.25

Ich war eigentlich im Herbst unterwegs. In Gedanken. Mit der Kleidung. Die 29 Grad fand ich jetzt ziemlich unnötig. Sonne und wärmende Strahlen sind das eine, aber warum dann so? An einem Freitag kann mich aber kaum etwas aus der Ruhe bringen und mir auch nur ganz selten die Laune verderben.

Morgens um 9.00 Uhr war meine Welt noch in Ordnung. Das ist übrigens mein Blick aus dem Fenster. Die neue Kollegin und ich mögen beide Pflanzen. Das ist nicht das einzige, was wir gemeinsam haben.

Dann kamen die beruflichen Änderungen und um es mit einem TikTok Video zu sagen, der Arbeitstag war im Flow.

Ansonsten war der Tag ein bisschen verrückt im Sinne von „es gibt mehr, als das, was wir sehen und verstehen“. Meine spirituelle Seite suchte sich einen intensiven Zugang in den Alltag, was mir wieder einmal zeigt, wie wichtig es ist, mich als Ganzes zuzulassen.

Ein langes „Sprachnachricht-Telefonat“ am Abend und ein kurzer Austausch mit zwei anderen „Sehenden“ hat mein Thema fürs Wochenende quasi bestimmt. Und im Nachhinein wundert es mich überhaupt nicht, denn in wenigen Tagen ist Mabon. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, in meine Kraft zu kommen und zu bleiben, ist meine Aufgabe in diesem Jahr.

Fazit der Woche

Wenn ich mir selber treu bleibe, dann erschöpft mich mein Alltag nicht. Dann fühle ich den Moment, in dem Pausen wichtig sind. Immer häufiger bevor mein Körper streikt.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Tag und vielen Dank für deinen Besuch.